In Oropesa schuettet es am Morgen 2 Stunden lang, es hat 9 Grad. Bei dem Wetter kann man auch fahren. Steve und Kathleen wollen in den Westen, in den Parque Nacional de Monfragüe, Birdwatching vom Feinsten ist angesagt! Die Autobahnen in der Extremadura sind mautfrei und ziemlich neu: Ich moechte mir Trújillo [tɾuˈxiʎo]- die Wiege der Conquistadoren - ansehen.
Die knapp 100km sind schnell erledigt und 15 Minuten, nachdem wir eingeparkt haben, tauchen auch Steve und Kathleen auf: Das Wetter passt einfach nicht zum Voegelbeobachten. Der SP hier ist ziemlich abschuessig, hat keine Versorgung, sieht aus als waere mitten im Bau das Geld ausgegangen. Nach dreimal umparken haben wir alle einen Stellplatz, der nicht allzu schraeg ist: selbst mit Keilen unter der hoehergelegten Hinterachse haengt der Bus noch immer. Die Stierkampfarena im Hintergrund profitiert aber von Foerdermitteln der EU: Hier brueten unter anderem Rote Milane. Die Stiere fuer die geplante Corrida werden angeliefert...
In der Stadt selber ist der Teufel los: Kaesemesse ueber mehrere Tage, die groesste in Spanien. Soll nix schlimmeres passieren :). Billige Coupons verschaffen den Zugang zu Kaese, Wein, Bier und anderen Koestlichkeiten.
Ich werde von S+K mit frischem Brot beliefert: was fuer ein Service! Bei 20 Grad in heftigem Wind bleiben weitere Regenschauer vorerst aus. Holly ist an der langen Leine vor den Bus. Ein spanischer WoMo-Fahrer maschiert quer ueber das Gelaende mit 3 Zwerghunden OHNE Leine: selber Schuld, kein Mitleid.
Heisse Dusche am Abend, erquickend und labend, sagt man. Die Kueche bietet einen Salat auf Serranoschinken. Am Abend sitzen wir zu viert mit dem Merlot, dieser Flasche beisammen.
Sonntag, 30. April 2017:
Es regnet, 12 bis 15 Grad sind nicht das, was Spaniens Touristen erwarten, auch wenn ab 16 Uhr die Sonne rauskommt. Der Abend gehoert lokalem Rotwein in lustiger Runde, aber um die Nacht ertraeglich zu machen, muss die Heizung arbeiten. Die Corrida ist abgesagt - warum auch immer. Angeblich fehlt einer der Torreros.
Montag, 1. Mai 2017:
Wider Erwarten ist es bereits am Morgen warm, nach einer grossen Hunderunde wird die Stadt genauer mit der Kamera erkundet. Der Hauptplatz ist noch immer zugeraeumt mit Zelten, das wird nichts mit Postkartenfotos dieses einmaligen Ensembles von Kirchen und Palaesten. Bei 25 Grad sind aber genug andere lohnenswerte Punkte zu besichtigen. Als die Menschenmassen zu dicht werden, holen wir uns ein halbes, frisches Brathuhn und auch fuer Holly bleibt ein Genussstueck ueber.
Wir haben nette Nachbarn aus Moralejo, die uns Kostproben ihrer eigenen Produktion anbieten: https://www.cerditomio.es/ .... vielleicht geht sich ja ein Besuch im Juni aus.
Die internationale Abendrunde aus 6 Leuten sitzt bis spaet in die Nacht bei angenehmen Temperaturen vor dem WoMo.
Dienstag, 2. Mai 2017:
Vormittags ist Shopping angesagt, am spaeten Nachmittag geht es bei 27 Grad nochmal in die Stadt mit der Hoffnung, den Platz nun doch endlich leer anzutreffen, aber er schaut eher aus wie eine Muelldeponie. Trotzdem kann man erkennen, was dieses Juwel ausmacht. Wir muessen spaeter im Jahr nochmal wiederkommen! Das findet auch die abendliche Abschiedsrunde mit Kathleen und Steve, denn ab morgen trennen sich unsere Reisewege wieder. Danke fuer eure Gesellschaft, ich habe es genossen!
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| tnx 2 Steve and Kathie for this pic |
