Donnerstag, 30. Juni 2016

beim Barbier von A.

Etwa 35 Kilometer weit von Guimarães nach Sueden bummeln wir durch Weingaerten mit Vinho Verde und ueber steile Strassen nach Amarante. Der Intermarché in der Oberstadt ist bestens sortiert, der Marktleiter beraet den Touri aus Austria persoenlich ueber die regionalen Spezialitaeten. Diesel gibt es vor der Haustuer um 1.09€/Liter. Die Muenzwaschmaschinen sind leider alle besetzt.

Auf verschlungenen Pfaden erreichen wir einen Stellplatz im Park am Tâmega. Die Siesta ist schon seit einer Weile eine sinnvolle Einrichtung, aber als die Sonne tiefer steht, zieht es mich in die Stadt. Public Viewing wird auf einem Platz vorbereitet, heute spielt Portugal gegen Polen.

Ueber die Ponte de São Gonçalo (deren Geschichte ein Buch fuellen wuerde) erschliesst sich eine faszinierende kleine Stadt mit vielen schmiedeeisernen Balkonen, einem Doppelwunschbrunnen und viel Leben. Am Rueckweg zum Stellplatz blicke ich durch eine unauffaellige Geschaeftstuer: ein richtiger Barbierladen! Mir tippt jemand auf die Schulter, als ich mich umdrehe sehe ich erstmal - nichts, dem Blick nach unten offenbart sich ein freundlicher Kuenstler, der mich in seinen Laden einlaedt. Nach einer Stunde Kopfrenovierung fuehle ich mich wie ein neuer Mensch.

Am Stellplatz bleibt unser WoMo das einzige, spaeter am Abend schallt aus der Ferne das Mitleben mit der Fernsehuebertragung. Ab elf Uhr dann Corso mit feiernden Portugiesen durch Amarante. Keine Boeller. Holly bedankt sich mit tiefem, ruhigem Schlaf.

Route Teil 1
Route Teil 2

SP Amarante: 41.272730° -8.071814°
km Stand: 157.599





























Mittwoch, 29. Juni 2016

Marmor, Stein und Bronze bricht,

...aber ohne Koordinaten finden wir sie nicht, meinen Bobbie und Michael. Gut,  ich hab sie und fahre voraus. Ein paar Kilometer Achterbahn um und ueber die Berge, dann sind wir da: Citânia de Briteiros. Die WoMos stehen im Schatten, aber am Gelaende zwischen den Steinen wird es heiss. Beste Wohnlage mit ehemals hoher Mauer und traumhafter Aussicht, sozusagen. Protohistorischer Staedtebau.

Als wir nach ein paar Stunden in jeder Bedeutung des Wortes durch sind, macht auch das Museum im 2 Kilometer entfernten Dorf Briteiros Siesta. Das war ein Zeichen! Satt schauen wir uns dann eine Stunde spaeter die Fundstuecke und Forschungsergebnisse im ehemaligen Haus des ersten ernsthaften Archaeologen Portugals an. Ich kaufe mir sogar ein Zweitbuch.

Guimarâes erwartet uns mit einem riesigen Stellplatz - teilweise nach einem mehrtaegigen Mittelalterfest noch abgesperrt, aber bereits wieder benutzbar. Eine kleine Runde um die Festung, den Paço Ducal und einige Altstadtgassen, dann wird es finster, aber kaum kuehler.

Wir finden trotzdem einen Grund, ein wenig wehmuetig zu feiern in der "Wiege der Portugiesischen Nation": morgen trennen sich meine Wege und die der Kiwis. Es war mir ein Volksfest. Sie moechten ins westliche Douro-Tal, ich habe eine andere Perle in der Planung.

Route Teil 1
Route Teil 2
Route Teil 3

SP Guimarães: 41.449011° -8.288922°
km Stand: 157.651























Der Stellplatz