Donnerstag, 29. März 2018

Hauptsache dicht!

Freitag, 23. März 2018

Derveni weckt uns nach einer ruhigen Nacht mit heiterem Wetter, von den Bergen am anderen Ufer des Golfs von Korinth leuchtet der Neuschnee, aber es ist warm.

Die Reiseplanung ware es eigentlich, bald nach Piraeus zu fahren und nach Kreta ueberzusetzen, aber vor die Schifffahrt und entspanntes Freistehen haben die Goetter einen ruhigen Stellplatz mit Strom und heisser Dusche gesetzt, um wieder ein funktionsfaehiges Bad, WC und Spuele zu haben.

Nach dem Fruehstueck und ausgiebiger Hunderunde bekommt Holly ihr Scalibor, das sie in den naechsten Monaten schuetzen soll, umgehaengt. Die Ortsdurchfahrt von Xylokastro ist am Morgen quirlig und eng, der Aussenspiegel eines Kleinwagens, der just bei meiner Vorbeifahrt die Tuer oeffnen will, muss dran glauben. Millimeterarbeit am Weg nach Kiato


Der Lidl dort versorgt uns wohlfeil mit Nahrungsmitteln und Getraenken, dann checken wir am Camperstop Ancient Korinthe ein. 10 Euro all in samt WiFi, da haelt sich der Schaden in Grenzen :).



 
Der Empfang ist herzlich, es hat angenehme 20 Grad, leichten Suedwind und bei einem ortsueblichen Goesser Naturgold wird ein Plan fuer die anstehenden Instandsetzungen entwickelt. Eine brauchbare Wasserpumpe muss her. Internetrecherche ergibt: in Griechenland ist das nicht so einfach, wenns 24 Volt sein sollen. Das Déjà-vu-Erlebnis meiner Stammleser kann ich nachvollziehen.

Obelink liefert (warumauchimmer) nicht nach Griechenland. Also lass ich mir die Pumpe zum ARBÖ in Graz schicken, der sendet das Paket "sofort, ja, ganz sicher" (Schutzbrief sei Dank) dann an eine Adresse in Chania, die mir eine liebe Freundin vermittelt. Danke an Irene nochmal an dieser Stelle dafuer! Die ganze Organisation ist mit ein paar Telefonaten recht schnell erledigt, ich bin zufrieden und am Abend darf dann die Ultraheat die frische Nacht etwas molliger gestalten.

Etappe: 93km

Samstag, 24. März 2018

Bis zum fruehen Nachmittag ist es wolkenlos, dann truebt es sich ein. Die Duschen sind nicht beheizt, der Bus sehr wohl. Trotzdem ist fuer uns das Winterwetter - wie wir es kennen - wohl endgueltig zu Ende.

Die externe WLan-Antenne leistet gute Dienste, und bei der Recherche nach praeventiver Schadensbegrenzung kommt mir dieses Produkt unter: "Winter-Ban". Mal schauen, wo wir den naechsten Winter verbringen ;).

Obelink hat angeblich schon versendet...

Sonntag, 25. März 2018

Sommerzeit auf der Uhr, theoretisch... hab keine mit. Leichter Südwind, es hat milde 16 Grad, die Duschen sind wieder heiss, dafuer die Abfluesse verstopft. Griechenland hat uns endgueltig wieder.

Nach einer laaaangen Hunderunde komme ich mit etlichen Platzbewohnern ins Gespraech und immer wieder dieselbe Geschichte zu hoeren: "Eigentlich wollten wir nur 1 oder 2 Naechte bleiben, aber jetzt sind wir schon seit x (Tagen/Wochen/Monaten) hier...". Das kann ich verstehen, aber der Platz alleine kanns nicht sein - die Menschen machen es aus.

Ich fuehle mich auch wohl und widme mich erneut der Fehlersuche im Wasserinstallationsbereich: Der Vorfilter vor der Druckwasserpumpe hat einen Riss. Das Ding wird ausgebaut und die Pumpe ohne Filter betrieben *). Sie pumpt und scheint auch zu foerdern, aber aus den Haehnen kommt kein Wasser. Frostschutzventil ist ordnungsgemaess zu! Trotzdem hoere ich es aussen plaetschern...

Gut verborgen - in Flussrichtung vor dem Boiler - sitzt der Windkessel, ordentlich eingepackt unter Putzlappen und -zeug. Der Kessel gebaerdet sich mit einem Riss ueber die volle Laenge wie ein Springbrunnen. Nach dem Trocknen des Bodens unter der Küchenzeile werde ich ihn morgen ausbauen und mal schauen, woher ich eine Schlauchkupplung bekomme. Eventuell werde ich das T-Stueck unterm Kessel verwenden, wenn ich es dicht bekomme. Hoffentlich hat der Boiler nichts abbekommen.

Gefuellte Paprika besaenftigen den Magen am Nachmittag und abends ist es lange warm genug, um in der "Lounge" mit einem pensionierten Kriminalpsychologen intellektuelle Rostentfernung zu betreiben. Der offene Hauswein ist uebrigens sehr zu empfehlen.

Montag, 26. März 2018

Ein trockener Tag im weiteren Sinn: Heftiger Sturm am Morgen, danach scheint die Sonne bei 22 Grad und ab 15 Uhr haengen unmotiviert Wolkenschleier mit Saharasand am Himmel. Alles ist gelb.

Der Windkessel wird ausgebaut und erfolgreich das T-Stueck mittels Schraube und Sikaflex zur Schlauchkupplung adaptiert. Noch ist alles dicht...

Am Abend beherbergt die Lounge ein buntes"Volk". Der ehemalige Redneck rezitiert "I don't know, but i've been told..." , trotzdem spendiert Vassili Mezedes und alle sind zufrieden.

Dienstag, 27. März 2018

22 Grad, T-Shirt-Wetter.  Mir rennt eine Dose Bohnen aus Portugal ueber den Weg, abends brauchts dann trotzdem die Heizung. Noch immer ist wassermaessig alles dicht im Bus - glaube ich. Der Test der Duscharmatur fabriziert dann einen weiteren Springbrunnen aus der Mischarmatur. Das loesen wir morgen...

Mittwoch, 28. März 2018

Es ist heiter, warm, windstill und auf den Bergen liegt Schnee. DPD liefert die Ersatzpumpe heute zum ARBÖ, bei 20 Grad und kuehlem Wind machen lange Hunderunden richtig Spass. Die Nachbarhunde kennen uns bereits... Morgen wollen wir weiter nach Piraeus, aber diesen Platz und seine Menschen haben wir fuer den "Heimweg" nochmal am Radar.

Donnerstag, 29. Maerz 2018, Tag 14 der Reise

Nach kuehler Nacht wird erstmal ausgiebig telefoniert. Wohnwagen Stöckl hat eine Mischbatterie, die ich brauchen kann. Petra wird das Zeug abholen und im Handgepaeck am 1. April nach Chania mitbringen.





*) Der ARBÖ hat die Pumpe noch am selben Tag weitergesendet, auf Nachfrage nach der Sendungsart kommt die Auskunft: "..ganz normal, mit der Post". Mir schwant Uebles ob der Inkompetenz der Absender. Obwohl: ist ja mittlerweile kein Beinbruch, da die Pumpe wieder laeuft (uebrigens die "alte", die in Venedig vor Jahren rausgeflogen ist...).



Wir machen V+E, fahren dann nach Korinth zum Lidl und mautfrei weiter in den Hafen von Piraeus. Jetzt heisst es warten, erstmal Tickets um 178 Eulen oneway ohne Kabine nach Chania kaufen. Abfahrt waere 2100.

Etappe: 86 km


"Die Faehre kommt nicht vor 2100"

Abfahrt ist schlussendlich um 2330, Holly muss in einen Cage am Oberdeck, ich ver-ziehe mich auf einen der letzten freien Plaetze im vorletzten Deck, wo es noch Raum fuer Isomatte und Kopfpolster gibt. Das Schiff ist bis auf den letzten Platz voll.




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