Donnerstag, 22. März 2018

Tour de 20°

Freitag, 16. März 2018

Es nieselt bei 8°C , die Uhr zeigt 0900: Abfahrt bei gefuehlt minus zwanzig Grad in eine Gegend, die mit zumindest plus 20 Grad den Wohlfuehlfaktor steigern soll. Der Bus rennt wie ein Gloeckerl, Holly schlaeft wie "zu Hause" und auf der Pack hat es ertraegliche Null Grad, aber es ist trocken.
Gemuetlich gehts bis Villach, wir tanken 1130 erstmal 25 Liter Diesel um 32 Euro, auf einem der meterhohen Schneehaeufen setzt Holly ein Denkmal, bevor wir mautfrei weiter in Richtung Kanaltal rollen, uns kurz verfahren und uns um Tarvis dichtes Schneetreiben und Schneefahrbahn erwartet.

Je weiter wir in tiefere Lagen kommen, desto waermer wird es. Sonne bei 15 Grad am Ende des Tales und um 1630 in Fusina am Faehrterminal scheint sie noch immer.



Minoan verschiebt gerade wieder einmal diverse Termine, wir koennten heute nacht fahren, aber dann ohne Pet-Cabin und das will ich uns dann doch nicht antun, vor allem, da es fuer Holly mangels COB eben auch Kabine und nicht Kaefig sein soll. Wir bekommen die Tickets fuer den 21.3. fruehmorgens mit allem "Luxus" und Ermaessigungen ausgestellt und verziehen uns auf den CP Fusina. ACSI 19,00 €.



Hier stehen wir an der Wasserlinie, es ist mild. Die Isomatten fuer das Fahrerhaus koennten etwas genauer gearbeitet sein, die Ultraheat muss sich erstmal freibrennen und ansonsten harren wir der Dinge, die der Wetterbericht fuer das Wochenende schwarzmalt.

Etappe: 444km

Samstag, 17. März 2018

Die Heizung haelt mit 500 Watt die Innentemperatur auf angenehmen 18 Grad, draussen hat es 10. Am Morgen gabs einen heftigen Platzregen, tagsueber nieselt es immer wieder. CP-Alltag: mit dem Nachbarn plaudern, grosse Hunderunden.

Sonntag, 18. März 2018

Am Morgen scheint die Sonne, es hat 11 Grad und bald kommt auch recht spiessiger Wind auf. Da mir der Weg zu den warmen Duschen zu weit ist, wird kurz entsorgt und Wasser gebunkert. Zurueck auf der Parzelle wird das Heck in den Wind gedreht und durch das leichte Gefaelle zur Lagune nivelliert sich damit auch da Auto fast eben. Perfekt. Fast.

Die Druckwasserpumpe fördert kein Wasser. Sicherungskontrolle und -tausch bringt nix. Rückbau auf die alte Pumpe foerdert nur den Stromverbrauch, aber das Fehlerbild ist dasselbe: kein Wasser an den Zapfstellen. Don't panic! :) Wir sind faul und auf einem CP, alles easy. Zeit fuer eine Leberknoedelsuppe; das haelt warm fuer den Gang zum Duschhaus. Es regnet sich ein, der Wind bleibt. Tiefdruckgebiet "Annegret" (I mog di net!) kommt langsam in die Gänge.

Am Abend dann der Thriller "Wenn die Tickets sich verkriechen". Spoiler: Unser Klapptisch bei der Dinette laesst einen kleinen Spalt an der Wand frei...

Heftiger Wind ruettelt uns in den Schlaf.

Montag, 19. März 2018

Wind und Schnee kommen waagrecht auflandig mit konstant 50 km/h bei Null Grad daher. Dazu Gischt, aber die Amseln bruellen sich die Seele aus dem Leib. Fruehling in Venedig!

1000 Watt halten den Bus gerade auf 12 Grad und mich bis Mittag im Bett. In einer Unwetterpause geht es raus zu einer laaaangen Hunderunde, danach rennt die Ultraheat auf 2 KW. Die Absicherung am CP haelt. Mit null Grad aussen und 20 Grad innen geht es in die Nacht.

Dienstag, 20. März 2018

Heiter, zarte Plusgrade, aber eisiger Wind. Die Heizung ist durchgelaufen, stinkt nicht mehr und die Einstellungen passen. Nach einem ausgiebigen Spaziergang checken wir gegen 1700 um 76,80 € (4 Naechte all in) aus und fahren ums Eck zum Faehrterminal.


Hier kann der Wind ungehindert pfeifen und es ist nur mehr kalt. Wir treffen nette Leute aus Klagenfurt und Melk, allesamt Lehrer und Holly spielt sowieso immer den Charmebolzen. Ein gruener LT aus BE in D ist auch hier, den kennen wir schon von frueheren Griechenlandfaehren. Bei den Ticketschaltern ist es zwar geschuetzt, aber irgendwann reichts und wir versuchen, noch 1 oder 2 Stunden Schlaf zu ergattern, bevor die Anstellerei zur Faehre beginnt.


Mittwoch, 21. März 2018

Der Maulkorb fuer Holly hat sich als unnoetig erwiesen, primaer pinkeln waere wichtiger gewesen, aber das freundliche Personal macht den Kabinenboden wieder hygienisch sauber. Wir drehen noch eine Runde am obersten Deck und um 0410 bin ich (frisch geduscht) mit Holly bei ziemlich rauher See in der Kabine. Wir legen ab und fallen ins Koma.


Um 12:30 reisst mich ein heftiges Rumpeln und danach Maschinenstillstand aus dem Schlaf. Der Fahrplan hatte urspruenglich Ancona nicht auf der Liste, aber jetzt sind wir gerade angekommen, erklaert mir das Personal.



Die Magnetschluessel zu Kabine erweisen sich als recht anfaellig, es braucht drei neue "Ausdrucke", bis ich wieder in der Kabine bei Holly bin.

Das Restaurant offeriert traumhaftes κοτόπουλο με ρύζι, da muss ich zuschlagen ;). Ab nun ist das Meer relativ glatt und nach dem Abflauen des Sturms auch die Temperatur etwas milder. Es darf aber gerne noch waermer sein!

Am Abend findet sich eine Runde zum angenehm intelligenten Plaudern bis spaet in die Nacht: "Das macht Sinn!" (Insider)

Donnerstag, 22. März 2018, Tag 7 der Reise

Morgens halb sieben vor Igoumenitsa ist es spuerbar milder, eine blasse Sonne beobachtet Hollys routinierten Decksch...paziergang. Der Wüstensand macht sich bemerkbar.


Um 1400 sind wir in Patras bereits vom Schiff herunten.



Es hat schwuele 19 Grad (ich wuerde sagen "challenge 20° completed" :) ), der Himmel ist grau bis rosa vom Sand, Ginster und Obstbaeume bluehen, die Zitronenbaeume sind schwer und gelb, Glyzinien in Vollbluete machen die Landstrasse Richtung Korinth etwas bunter. Wir tanken 40 Liter Diesel fuer 55 Euro und parken uns in Derveni ein.


P Derveni: 38.1363483, 22.4277879
Etappe: 80km

.

Keine Kommentare: