Das Eintrittsticket fuer die Kirche gilt nur fuer einen Tag und heute ist die "Chefin", wie sie die Dame gestern genannt hat, selber am Opferstock und kennt kein Erbarmen :). Manchmal bin ich eben Knauserer und will fuer eine scheinheilige peep-show nicht zweimal zahlen. Das sag ich der netten Dame aber nicht ins Gesicht.
Da trage ich das Geld doch lieber zum netten und einzigen Wirt ums Eck. Man bietet mir einen guten Platz an, noch kann ichs mir aussuchen. Binnen kuerzester Zeit danach ist der Gastgarten rappelvoll, da hab ich nochmal Glueck gehabt. Im Inneren des Lokals bei so schoenem Wetter zu sitzen waere keine Option gewesen.
Der erste Gang schmeckt frisch und raffiniert, der Tischwein ebenso. In weiterer Folge lass ich mir Zeit. Die weiteren drei Gaenge werden im passenden zeitlichen Abstand serviert und ich komme mit ein paar Leuten ins Gespraech ueber Gott und die Welt, Hunde und das Radfahren. So gehen drei Stunden ziemlich schnell vorueber und der Wirt schliesst fuer heute auch schon wieder. Bloss keinen Stress, alle sind zufrieden, die Fliegen koennen endlich ungestoert den Tisch abraeumen.
Wieder am WoMo muss ich meine morgendlichen Wecker dokumentieren. Uns trennen nur 5 Meter Gestruepp und ein Maschendrahtzaun (singst Du schon?), aber die Akustik ist toll. Um 6:15 Uhr startet der Hormonstoss die beiden Haehne - auch am heutigen Nationalfeiertag.
Es gibt wie versprochen kein Feuerwerk. Das Leben ist schoen.