9,5% bergab sind immer wieder eine Herausforderung an unser Auto ohne verschleissfreie Bremsen, deshalb nutzen wir auch die Gelegenheit, kurz nach der Passhoehe bestes Quellwasser zu bunkern. Wir besuchen die Spanier, die uns in Trujillo im Mai eingeladen haben in ihrem Laden in Moraleja und decken uns mit luftgetrocknetem und bestens gebeiztem Fleisch, Olivenoel und allerei Koestlichkeiten der Region ein.
Zu Mittag erreichen wir Cáceres [ˈkaθɛɾes], zum 2. Mal auf dieser Reise, aber es ist eine Premiere fuer Petra. Es hat inzwischen angenehme 30 Grad bei dunkelblauem Himmel. 8 bis 12-Jaehrige vom nahen Park toben ueber den SP, entdecken und holen Wasser und sind eben einfach laute Kinder, die Spass am Sommer haben. Da faellt er das erste mal auf, dieser deutsche Stellplatznazi, der mit erhobenem Zeigefinger und wie der Lehrer Lempl die Kinder zu sich zitieren will und Ihnen "No running here, be quiet" verklickern will. Nicht nur die Kinder schuetteln irritiert die Koepfe ueber ihn, der hier als Gast auf einem kostenlosen Platz Rechte einfordern will, die er schlichtweg nicht hat.
Beim Stadtbummel am spaeten Nachmittag ist kaum jemand unterwegs. Gelegenheit fuer schoene, aber teilweise langweilige Fotos: mit Menschen kommt aus meiner Sicht manches der alten Gemaeuer besser zur Geltung.
Der Abend wird lang. Wir sitzen mit Sherida und Roger noch lange zwischen unseren WoMos, geniessen den traumhafen Wein aus Castelo Mendo und filosofieren. Nach einiger Zeit kommt der "ugly German" aus seinem Mobil gekrochen und schreit quer ueber den Platz mit fuerchterlichem Akzent "This Is Not A Partyzone!". Der Spruch samt Akzent wird unter viel Gelaechter von den uebrigen Mobilen das gefluegelte Wort des Abends und bestimmt*) auch die naechsten Tage.
*)"doppelboedig. (c)J.Hader
km Stand: 168.065
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