Samstag, 16. Juni 2018

gentile cliente,...

Dienstag, 12. Juni 2018

Das grosse Festl in Kalo Nero wirft seine Schatten voraus. Seit gestern Abend ist Zigeunerlager auf der grossen Wiese hinter dem Strand - es war eine unruhige Nacht: Holly ist mit dem Protestieren kaum fertig geworden.

Am Weg zum Entsorgen ist zu viel Betrieb, also fahren wir nach Neochori zur Wuerstelbude und entleeren beide Kassetten. Am SP stehen bereits ein Wiener und und ein Deutsches Mobil, mit Schlauchboot und Trailer und voller Ausbreitung samt Markise und allem: wir fahren weiter.

Ich will den Limni Kaiafa im Osten umfahren, um die Schwefelquellen zu besuchen und muss dazu in Zacharo rechts abbiegen. Die Erkenntnis, dass ich mitten durch den Wochenmarkt muesste, kommt zu spaet. Kein Durchkommen in Richtung Norden. Nach 30 Minuten Millimeterarbeit samt einmal Verfahren und Wenden auf engstem Raum erreiche ich wieder die Hauptstrasse an der Ampel in Zacharo.

Es geht an der Westseite des Sees nach Norden, ein kurzer Stop bei den einst mondaenen Quellbaedern auf der Halbinsel, dann weiter und nach rechts zu den Quellen.

Geruchskulisse: Schwefel











Unser heutiges Tagesziel ist der Strand von Káto Samikó.

Es hat 30 Grad am Abend, die sich ob der hohen Luftfeuchtigkeit wie 36 anfuehlen. Die Strandbar ist gerade am Aufsperren, der Strand selber ist leer.

Gute Tat des Tages: Starthilfe fuer den BMW eines Griechenpaerchens, den anscheinend nur mehr die alte Pruefplakette zusammenhaelt.

Gegen Mitternacht werden die Temperaturen ertraeglich.

Etappe: 48 km







Mittwoch, 13. Juni 2018

Heute entdecken wir eine neue Spezies von Wohnmobilisten: die Schlauchbewacher. 

Oberhalb der Duene gibt es bei den Parkplaetzen eine Wasserleitung, die wohl Bewaesserungszwecken des spaerlichen Gruens dient, das irgendjemand mal zu kultivieren versucht hat. In 2 Metern Entfernung parken 2 Franzosen, WoMo-Tuer in Richtung Strand und Schlauch. Klar, dass auch andere in den Genuss des kuehlen Wassers kommen wollen. Gar gross ist die Empoerung der Schlauchbewacher. Nein, das ginge hier ja gar nicht - so quasi vor ihrer "Haustuere". Auf Nachfrage die Antwort: "Dann kommen die Wespen und wir koennen nicht mehr unsere Stuehle rausstellen."

Der Steirer scheisst (bildlich) drauf, nutzt diese Stranddusche und geht dann kochen.






Am Ende dieses 36°C-Badetages rauscht ein Einheimischer auf einem Quad vorbei. In der einen Hand einen "coffee to go" im Plastikbecher, als Sozius seinen Hund. Nicht nur, dass der Grieche sein Gefaehrt quer durch die Strandlilien pfluegt, landet auch der leere Becher waehrend der Fahrt in hohem Bogen mitten drinnen. Der freundliche Grinser dieser Dumpfnuss legt die Vermutung nahe, dass er sich seiner Bloedheit nicht bewusst ist.

Donnerstag, 14. Juni 2018

Am Morgen sind alle Kuschelcamper weg, der Rasen ist frisch gemaeht, der Hund entleert. Wir fahren trotzdem weiter nach Skafidia an die Strandtaverne samt SP im Schatten hinter dem Lokal. Es ist alles da: Duschen, WC, Strom, WiFi und gutes Essen. Natuerlich auch Strand und Fernsicht bis Zakynthos.
 
Ich werde gleich von einem 80-jaehrigen Local freundlich in Beschlag genommen. Er stellt mir seine Freunde vor. Man einigt sich, die Unterhaltung auf Griechisch zu fuehren: Eine Herausforderung... nach 2 Stunden loest sich die gut illuminierte Runde aus Griechen, Italienern und einem Oesterreicher wieder auf.
 

 

 

 

 

 

 

Die Wetterapp und die Locals sagen, dass am Wochenende (Schulschluss in GR) Regen kommen soll. Der Bus muss trotzdem wiedereinmal von Hundehaaren und Sand gereinigt werden. Sie werden schon wenige Augenblicke spaeter von Holly durch Kletten und Platanenblaetter ersetzt.

Am Abend gibt es Okra.

Etappe: 40 km

Freitag, 15. Juni 2018

Bis Mittag ein paar Tropfen Regen, dazwischen Sonne. Der heftige Suedwind macht das Meer wuetend, es ist schwuel bei 24 Grad. Gegen 1230 entlaedt sich eine recht heftige Gewitterzelle genau ueber uns, laesst aber bald die Sonne wieder frei und tobt danach ziemlich stationaer landeinwaerts. 

Fakt: Der Parkplatz hier ist riesig. Das hindert aber einen Berliner nicht, auf der Suche nach "besserem Fernsehempfang" zuerst beinahe die Freileitungen zur Stromversorgung der Taverne zu kappen und sich dann beim Befreiungsversuch hinter den Toiletten mit Bravour in den (warum wohl?) weichen Boden zu versenken.

Ich bestelle mir erstmal eine Riesenportion Gavros zum Mitnehmen mit Zitronen und Brot um 6€ und waehrend ich auf die Fische warte, wird gleich entsorgt, bevor der Regen womoeglich wiederkommt.

Holly und ich werden spielend satt, der Berliner erklaert als wir - gemeinsam - die Reste vertilgen, dass er "etwas gelernt und zu erzaehlen" hat, denn "so geht WoMo-Fahren!". Anschliessend putzt er mit Feuchttuechern seinen Nobelhobel. Aussen und innen...




Der grossflaechige Stromausfall ueber Stunden laesst die Wirtsleute leicht nervoes werden, denn die Kuehlschraenke sind vor diesem Wochenende natuerlich prall gefuellt. Als Holly und ich nach 2 Stunden Tiefschlafsiesta und einer Schlammhunderunde zum Bus zurueckkehren, ist der Strom aber wieder da. Bevor die naechsten Unwetter sich entladen, wird noch schnell ein Spritzschutz fuer die Aussensteckdose am Restaurant gebastelt, auch im eigenen Interesse...

Kurz vor Mitternacht parken sich noch 2 Rosenheimer ein.



Samstag, 16. Juni 2018


Die Berliner sind weg, nach einem Plausch mit den neuen Nachbarn wird mir klar: ich brauche wieder mal eine Rasur. 

Kopf und Gesicht sind schnell gemaeht und weil ich gerade so in Schwung bin, wird auch noch etwas Waesche gewaschen. Das Wetter ist feuchtwarm bei 24 Grad: Nichts trocknet so wirklich...



Fischsuppe? Weltklasse!


Abends dann eine SMS von Minoan: 
GENTILE CLIENTE,  INFORMIAMO CHE CRUISE EUROPA PARTIRA IL 18/6/2018  DA PATRASSO ALLE ORE 22:00, ED IGOUMENITSA IL 19/6 ALLE ORE 06:00, AD ANCONA.
IN ALTERNATIVA E POSSIBILE VIAGGIARE, SALVO DISPONIBILITA, CON CRUISE OLYMPIA IL 19/6 DA PATRASSO ALLE ORE 19:00, ED IGOUMENITSA IL 20/6 ALL' ORA 01:00, AD ANCONA IL 20/6 ALLE ORE 17:30, A VENEZIA, OPPURE CON CARTOUR GAMMA IL 18/6 DA IGOUMENITSA ALLE ORE 23:59, A BRINDISI, OPPURE  RIMBORSARE I BIGLIETTI NON UTILIZZATI.  GLI  UFFICI  PORTUALLI  RESTANO A SUA DISPOSIZIONE PER ULTERIORE ASSISTENZA. PREGHIAMO CONTATTARCI  +30 2610 426000, +30 26650 23077, +302665024404.  CI SCUSIAMO PER IL DISAGIO
Landweg waere auch eine Alternative... mal drueber schlafen...

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